Datum/Zeit
Date(s) - 17/06/2022 - 18/06/2022
Ganztägig
Ort
Online HWKN
Kategorien
- GNP_2007: Punkt 11
- GNP_2017: C Spezielle Neuropsychologie - Versorgungsspezifische Kenntnisse: Neuropsychologie des höheren Lebensalters
Dozent: Dr. phil. Michael M. Ehrensperger
17.06.2022: 09.00 – 17.15 und 18.06.2022: 08.30 – 15.15
Seminarinhalte:
Die Diagnostik von kognitiven Leistungsminderungen im Alter gewinnt angesichts der demographischen Entwicklung weiter an Bedeutung. Auf dem Hintergrund der Daten zum gesunden kognitiven Altern werden die Möglichkeiten der neuropsychologischen Diagnostik zur frühen Erfassung kognitiver Leistungsminderungen bei der Altersgruppe 50+ dargestellt.
Beispielhaft wird auf die CERAD-Plus Neuropsychologische Testbatterie eingegangen, welche im deutschsprachigen Raum ein für diese Fragestellungen standardisiertes und etabliertes Diagnostik-Instrument darstellt.
Neben Aspekten der praktischen Durchführung, der Auswertung und der Interpretation der CERAD-Plus Testbatterie wird der Einsatz weiterer Testverfahren vor dem Hintergrund der Differentialdiagnostik kognitiver Störungsbilder besprochen. Dies soll eine kompetente Nutzung der diagnostischen Verfahren im Kontext einer umfassenden neuropsychologischen Untersuchung ermöglichen.
Breiten Raum wird die Darstellung der Besonderheiten der kognitiven Profile, des Verhaltens und der anamnestischen Angaben bei spezielleren und weniger häufigen Demenzformen anhand von Fallbeispielen einnehmen. Unter anderem wird es um die Unterformen der frontotemporalen Lobärdegenerationen (Verhaltensvariante der FTD, primär progressive Aphasien) und atypische Formen der Alzheimer-Krankheit – die logopenische Variante der primär progressiven Aphasie (lvPPA) und die posteriore corticale Atrophie (PCA) – sowie um das cortico-basale Syndrom gehen.
Zugrundeliegende pathologische Prozesse sowie der Einbezug wichtiger medizinischer Untersuchungsverfahren im Kontext einer interdisziplinären Demenzabklärung werden erläutert.
Die Vermittlung der Diagnose und der Behandlungsempfehlungen stellt bei leichten kognitiven Beeinträchtigungen und Demenzsyndromen eine besondere Herausforderung dar. Daher sollen Möglichkeiten erarbeitet werden, wie den betroffenen Patienten und deren Angehörigen die Untersuchungsbefunde und die Therapiemöglichkeiten angemessen kommuniziert werden können.
Weitere Bausteine stellen die Themenkomplexe Urteilsfähigkeit und Fahreignung dar. Zudem soll geklärt werden, welche Evidenz es bezüglich nicht-medikamentöser Behandlungsmethoden bei Hirnleistungsstörungen im Alter gibt.
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